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Geschichte

 

Die GRÜNE LIGA - Netzwerk ökologischer Bewegungen ist ein Kind der Wende. Seit 1989 gab es Bestrebungen in der DDR die staatliche Umweltbewegung des Kulturbundes mit den Ökologie- und Friedensgruppen der Kirche zu vereinen. Daher sind viele Mitglieder seit dieser Zeit bereits aktiv für den Umweltschutz. Sie taten dies unter dem Dach der Kirche, im Rahmen des Kulturbundes oder als selbständige Gruppen. Themen gab es genug: Müllimport, einseitiges, auf Braunkohle basierendes Energiekonzept, Gewässer in katastrophalem Zustand. Eine der grundlegenden Forderungen damals: Offenlegung der Umweltdaten.

Im April 1989 trafen sich in Potsdam Vertreterinnen und Vertreter aus den Interessengemeinschaften Stadtökologie und ähnlichen Gruppen der Gesellschaft für Natur und Umwelt, um eine DDR-weite Vernetzung sowie überregionale Projektgruppen zu Umweltthemen zu schaffen. Am 7. Oktober 1989, dem 40. Jahrestag der DDR, fand auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft für Umweltschutz und Stadtgestaltung (ARGUS) in Potsdam ein Folgetreffen statt, zu dem Vertreter von 26 Fachgruppen "Stadtökologie" anreisten, um Pläne für eine künftig engere Zusammenarbeit zu schmieden. Am 8. Oktober 1989 verabschiedete man eine gemeinsame Willenserklärung der Stadtökologiegruppen. Gleichzeitig wurde in den kirchlichen Gruppen spätestens ab Sommer 1989 diskutiert, wie sich die Umweltbewegung in der DDR in der Zeit des Wandels organisieren sollte. Auch dabei wurde bald klar, dass es einen nichtparlamentarischen Verband geben würde.

Das erste Vorbereitungstreffen zur Gründung einer GRÜNEN LIGA fand im November 1989 in Berlin statt. Die offizielle Vereinsgründung erfolgte am 3. Februar 1990 in Buna. Seitdem arbeiten in der DDR und später in den Neuen Bundesländern Regionalgruppen des Vereins in den Bezirken und später in den Bundesländern.

1992 wurde der Beschluss gefasst, nun auch rechtlich einen eigenständigen Landesverband in Brandenburg zu gründen.

 

Der Landesverband

... ist ein Netzwerk regionaler Gruppen, Bürgerinitiativen und Einzelmitgliedern.

 

Sein Ziel ist die gestalterische Beteiligung an der Ökologisierung der Gesellschaft, um die Lebensbedingungen von Mensch und Natur zu verbessern, natürliche Ressourcen zu schonen und Kreisläufe wieder herzustellen.

 

Dabei stehen neben dem klassischen Natur- und Umweltschutz umweltpolitische und soziale Konzepte gleichberechtigt nebeneinander.

 

Die Eigenständigkeit der Gruppen und ihrer Inhalte bleibt deswegen unangetastet. Die Gruppen erhalten durch den Landesverband Unterstützung bei der landesweiten Vernetzung, der Veröffentlichung von Pressemitteilungen, bei parlamentarischen Anfragen sowie Rechtsbeihilfe.

Facharbeitskreise gestalten die fachlichen Themen verbändeübergreifend und bringen dort die Positionen der Liga ein.

 
 
 
 
 
 

Themen

 

Thematisch haben wir bei der Gestaltung des brandenburgischen Naturschutzgesetzes mitgewirkt. Eine umfangreiche Stellungnahme zur Länderfusion stellte unsere kritische Haltung zur Ausgestaltung eben dieser Fusion dar.

Das Positionspapier der GRÜNEN LIGA zu den Bergbaufolgelandschaften setzte Prioritäten bei der Sanierung der aus dem Bergrecht zu entlassenden Flächen. Dabei wurden 20 Prinzipien festgelegt, die den Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft ebenso wie die Wiederannahme dieser Landschaften durch Tradition und Kultur der ehemals dort lebenden Menschen berücksichtigt. In einer umfangreichen Stellungnahme zum Braunkohlegrundlagengesetz (Hornogesetz) wurde auch in der Anhörung vor dem Landtag die Haltung der GRÜNEN LIGA zur Ablehnung unterstrichen.

Die GRÜNE LIGA hat im Bündnis mit anderen Naturschutzverbänden alle rechtlichen Mittel ausgeschöpft um die Zerstörung des Dorfes Horno und die Abbaggerung des Naturschutzgebietes Lacomaer Teiche zu verhindern. Der Verein setzt sich für einen mittelfristigen Ausstieg aus der Braunkohlenverstromung ein und kämpft gegen den Neuaufschluss von Tagebauen in Brandenburg.

 

Die bundesdeutschen Großprojekte BBI Schönefeld, den Havelausbau und die Zerstörung weiterer Dörfer und Kulturlandschaft infolge des Braunkohlentagebaus lehnen wir nach wie vor aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen ab. Sie sind Ausdruck völlig überdimensionierter Planungen, die am eigentlichen Bedarf vorbeigeht und darüber hinaus regionale Arbeitsplätze im Flächenland Brandenburg vernichtet.

Ein großer Erfolg in der Vereinsarbeit war die Verhinderung des geplanten Bombodroms in der Kyritz-Ruppiner Heide. Dies wurde durch den 17-jährigen Kampf der Bürgerinitiative FREIe HEIDe und der mit ihr zusammenarbeitenden weiteren Initiativen und Vereine möglich.

Weitere aktuelle Themen sind neben der klassischen Naturschutzarbeit der Alleenschutz, die Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus, die Verhinderung der weiteren Entwässerung der Landschaft und anderes mehr. Über die Arbeit des Vereines berichtet die Quartalsweise erscheinende Mitgliederzeitung "Liga Libell", die auch von Nichtmitgliedern bezogen werden kann.

 

Norbert Wilke